Problematischer Umgang mit Datenschutz
2011 haben die Verstöße gegen den Datenschutz erneut zugenommen. Das bedenkliche Ausmaß der identifizierten Verletzungen von Datenschutzrichtlinien ist der kürzlich veröffentlichten Studie „Datenschutz-Barometer 2011“ zu entnehmen.
Datenschutzverletzungen steigern Gewinn
Die deutsche Studie zeigt, dass Unternehmen, welche den Datenschutz im Internet vernachlässigen, viel Geld sparen und damit ihre Gewinne steigern. „Rechtsverletzungen zu belohnen und damit gegenüber rechtskonformen Firmen auch noch Wettbewerbsvorteile erlangen zu können, ist absurd“, verweist der zertifizierte betriebliche Datenschutzbeauftragte Ing. Mag. Horst Greifeneder, FDS | Forensik Data Services auf die problematischen Ergebnisse der Studie.
Gängige Website-Elemente als Ursache von Datenschutzverletzungen
Insbesondere die ausufernde Sammlung von persönlichen Daten in Kontaktformularen, Einbindung von Scripts zur Analyse von Webbesuchern wie Google Analytics oder der „Gefällt mir“-Button von Facebook sorgen für Verletzungen von Datenschutzbestimmungen. Bei mehr als 82 Prozent der untersuchten Internet-Auftritte wurden grundlegende Datenschutzbestimmungen wie gesetzlich vorgeschriebene Mitteilungspflichten durch die Betreiber ignoriert.
Bewußtseinsbildung und Datenschutzbeauftragter
„Die rechtlichen Bestimmungen für Datenschutz und den Schutz der Privatsphäre sind in der Breite noch nicht angekommen. Es dominiert bei vielen Unternehmen eine Mischung von Nicht-Wissen und Ignoranz.“, verweist Datenschutzbeauftragter Greifeneder auf mögliche Ursachen der Datenschutzverletzungen und ergänzt: „Eine spürbare Verbesserung der Rechtskonformität der Internet-Präsenzen könnte die von der EU geplante, verpflichtende Einführung eines betrieblichen Datenschutzbeauftragten (EU-Verordnung zum Datenschutz) bringen.“