Chefsache Datenschutz? Stand des Datenschutzes in deutschen Großunternehmen.
Laut einer Studie von PwC hat in den meisten deutschen Unternehmen der Datenschutzbeauftragte zwar sein Büro auf der Chefetage, dennoch wird er häufig zu spät oder gar nicht gefragt, wenn wichtige datenschutzrechtliche Themen anstehen.
Das ist ein erstes Ergebnis der PwC-Umfrage „Stand des Datenschutzes in deutschen Großunternehmen 2011„.
Wie verantwortungsvoll gehen Unternehmen mit Daten von Mitarbeitern, Kunden oder Lieferanten um? Haben die Datenschutzskandale der vergangenen Jahre zum Umdenken bei Firmenchefs geführt? Die deutsche Öffentlichkeit ist inzwischen deutlich sensibler geworden, wenn es um den Datenschutz geht – ein Grund für Unternehmen, dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu schenken und über die gesetzlichen Verpflichtungen aus dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) hinauszugehen.
Datenschutz in der Hierarchie weit oben
Die Datenschutzbeauftragten von 252 der 1.000 größten Wirtschaftsunternehmen in Deutschland haben in der PwC-Umfrage Auskunft gegeben zum Stand des Datenschutzes in ihrem Unternehmen: Bei den meisten ist das Thema in der Hierarchie weit oben angesiedelt, in der Regel berichten die Beauftragten direkt an die Geschäftsleitung.
Studie zeigt Defizite klar auf
Allerdings zeigt die Studie auch Defizite: „Eine bemerkenswert hohe Zahl der Datenschutzbeauftragten gibt an, die anstehende Novellierung des Beschäftigtendatenschutzes nicht zu kennen“, berichtet PwC-Partnerin Birthe Görtz aus den Studienergebnissen: „Das legt den Verdacht nahe, dass die Datenschutzbeauftragten nach wie vor zu wenig Zeit für ihre Aufgaben haben.“ Das hatte die PwC-Datenschutzstudie 2010 bereits erkennen lassen. Damals gaben viele der befragten Datenschützer an, dass ihre finanziellen, zeitlichen und personellen Ressourcen zu knapp bemessen seien.
Quelle: www.wpc.de